Im Januar 1999 bestimmte der italienische Künstler Simone Berti einen Altarm der Vechte bei Vilsterborg in Gramsbergen als Standort für »Bridge of Bricks«. Ab April 2000 sollte dort eine Brückenskulptur, wie es die Fotomontage zeigt, errichtet werden. Nachdem das in einem Vechtealtarm stehende Objekt alle statischen, wasser- und baurechtlichen Prüfungen erfolgreich bestanden hatte, meldeten Anwohner und Naturschutzverbände relativ unerwartet Bedenken an. Der Bau wurde nicht genehmigt. Auch ein Antrag für einen Alternativstandort wurde abgelehnt. Man fürchtete eine Störung des idyllischen landschaftlichen Bildes. Die zu erwartenden Besucher sah man als eine Gefahr für das ökologische Gleichgewicht.
Kunst, Natur und dazwischen der Mensch – ein ebenso spannungsreiches wie faszinierendes Verhältnis. Aufgrund der zeitlichen Vorgaben entschieden sich kunstwegen zusammen mit dem Künstler schließlich, auf die Realisation des Projektes zu verzichten. Es blieb aber die Idee, Simone Bertis »Bridge of Bricks« wenigstens als ein Bild an diesen Ort zu bringen. Das Hamburger »büro für mitteilungen« und das »Büro für Gestaltungsfragen« wurden damit beauftragt, etwas zu schaffen, das Bertis kunstwegen-Projekt für die Besucher auf andere Weise erfahrbar macht:
Die Brücke auf Stelzen mitten im Wasser wird immer eine Idee bleiben, doch die Menschen, die sich hier eine Münze zur Erinnerung an ihren Besuch mit einem vor Ort installierten Automaten prägen, haben diese Idee zumindest mit ihrer Vorstellungskraft am originalen Standort Realität werden lassen.
Geplante Ausführung: Stahl, Holz, Beton, ca. 1200 x 1200 x 750 cm
1966 geboren in Adria/ Italien