Mit seinen beiden an der Außenwand des Bahnhofsgebäudes angebrachten Milchglasscheiben antwortet Gerhard Merz auf die eigentümlichen Aussparungen in der Fassadenverkleidung, die der Architekt Eduard Cuypers für das Gebäude um 1910 vorsah. Mit dem Hervorheben dieses Motivs erhält die Wand ein unverwechselbares Gesicht und schärft den Blick für Proportionen und Details – ein architektonischer Kommentar, der selbst zur Architektur wird: Wie zwei zusätzliche Fenster fügen sich die Glasscheiben in die Fassade ein und sind zugleich zwei Bilder, fern, abstrakt und nach innen gekehrt, auf sich selbst bezogen.
Gehärtetes Glas, Edelstahl, 2-teilig je 150 x 150 cm
1947 geboren in Mammendorf
lebt und arbeitet in München und in Pescia/ Italien