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Seit 1295 besitzt Schüttorf Stadtrechte und ist damit die älteste Stadt in der Grafschaft Bentheim. Von der historischen Bedeutung des Ortes zeugen zahlreiche denkmalgeschützte Bauten.
Dazu gehört das spätgotische Rathaus, das im 15. Jahrhundert aus Bentheimer Sandsteinquadern errichtet und nach 1945 originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Der markante spitze Staffelgiebel wird von einem goldenen Wetterhahn gekrönt. Ein etwas unscheinbar wirkender eiserner Stab links neben der Rathaustür ist die so genannte »Schüttorfer Elle«, die in der Zeit der Leineweberei als amtliches Richtmaß für Zeugwaren diente.
Unmittelbar an der Vechte liegt die »Fürstliche Mühle« aus dem 14. Jahrhundert. Der dreigeschossige Ziegelbau wurde 1914 neu aufgebaut. Auch die Brücke und die Staubecken aus Sandsteinquadern stehen unter Denkmalschutz. Die reformierte Kirche am Marktplatz prägt mit ihrem 81 Meter hohen Turm das Schüttorfer Stadtbild. Der als »Riese von Schüttorf« bekannte Turm mit seinem Helm in Form einer achtseitigen Pyramide entstand zwischen 1502 und 1535. Vier Mal hat er gebrannt, und einer Überlieferung nach soll der Brand von 1889 mit Milch gelöscht worden sein.
Im evangelisch geprägten Schüttorf wurde erst 1867 der Grundstein für die katholische »Marienkirche« gelegt. Sie ist im neugotischen Stil mit einer Fassade aus behauenem Sandstein errichtet worden. Wertvollster Kirchenschatz ist eine Sandsteinmadonna aus dem späten 16. Jahrhundert.
Sehr empfehlenswert ist der Besuch des nahe gelegenen Isterbergs. Auf der höchsten Erhebung in der Samtgemeinde Schüttorf (68 Meter ü. NN) ist 1999 ein 35 Meter hoher Aussichtsturm eröffnet worden. Nach dem Aufstieg über 110 Stufen kann man eine herrliche Aussicht genießen. Der Turm ist durchgehend geöffnet, der Aufstieg ist kostenlos.